Die meisten kennen das Gefühl: nach dem Mittagessen wird man von Müdigkeit überrollt und es wird schwer, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Die gute Nachricht – es gibt eine Lösung, die wissenschaftlich belegt ist: Powernapping.
Ein kurzes Schläfchen tagsüber kann nicht nur dazu beitragen, die Energie wieder aufzuladen und die Stimmung zu heben, sondern wirkt sich auch positiv auf das Gedächtnis aus. Studien zeigen nach einem Powernap beispielsweise eindeutige Verbesserungen beim Merken neuer Fremdsprachen-Vokabel. Während des energiereichen Kurzschlafes erholt sich das Gehirn und hat die Möglichkeit, Informationen zu verarbeiten und zu speichern. Diese Pause kann dazu beitragen, dass neu Erlerntes gefestigt und das Erinnerungsvermögen gestärkt wird. Zudem verbessert Powernapping die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit, was ebenfalls einen positiven Einfluss auf das Gedächtnis hat. Darüber hinaus hat Powernapping Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden. Ein kurzer Schlaf während des Tages kann Stress reduzieren, die Stimmung heben und die emotionale Stabilität fördern. Das geschieht u.a. dadurch, dass währenddessen der Cortisolspiegel (ein Hormon, das mit Stress in Verbindung gebracht wird) reguliert wird.
Die optimale Dauer eines Powernaps liegt in der Regel zwischen 10 und 30 Minuten. In diesem Zeitraum kann sich das Gehirn ausreichend erholen, ohne in Tiefschlaf einzutreten. Man sollte daher vermeiden zu lange einzuschlafen, da das Schläfchen ansonsten ins Gegenteil schlagen und zu Schlaftrunkenheit und noch größerer Erschöpfung führen kann.
Powernapping kann also eine effektive Methode sein, um Energie aufzutanken, die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern und Stress abzubauen. Es ist jedoch kein Ersatz für ausreichenden Nachtschlaf. Eher sollte es als Ergänzung betrachtet werden, um die tägliche Leistungsfähigkeit zu verbessern und Müdigkeit zu reduzieren. Eine gesunde Schlafroutine mit ausreichender Nachtruhe bleibt unerlässlich für langfristige Gesundheit und Wohlbefinden.