Hausapotheke für Kinder

Speziell wenn Kinder im Haushalt sind, sollte auf eine gut ausgestattete Hausapotheke Wert gelegt werden, um für Alltagsbeschwerden und Verletzungen gerüstet zu sein.

 

Grundsätzliches zur Handhabung der Hausapotheke

Bewahren Sie Medikamente immer unzugänglich für Kinder auf und entfernen Sie den Beipackzettel nicht. Finden Sie Medikamente, bei denen das Etikett oder der Beipackzettel fehlt, dann schmeißen Sie diese weg. Die Verwechslungsgefahr ist zu hoch.

  • Kontrollieren Sie Medikamente und Verbandsmaterial bezüglich des Ablaufdatums und geben Sie die abgelaufenen Arzneien in Ihrer Apotheke ab, dort werden sie fachgerecht entsorgt. Kaufen Sie wichtige, regelmäßig benötigte Medikamente nach.

  • Lagern Sie die Medikamente an einem kühlen und trockenen Ort. Küche oder Bad sind dafür wegen der hohen Luftfeuchtigkeit nicht geeignet.

  • Bewahren Sie Putz- oder Reinigungsmittel (z. B. Salmiak, Fleckenwasser, Terpentinöl, Säuren etc.) nicht in oder neben der Hausapotheke auf. Nehmen Sie die Medikamente wie vom Arzt/Ärztin verordnet ein.

  • In der Regel sollten Sie keine Arzneimittelreste, die von früheren Verschreibungen Ihres(r) Arztes/Ärztin zurückgeblieben sind, aufgrund einer selbst erstellten Diagnose verwenden.Legen Sie eine Broschüre mit Erste-Hilfe-Maßnahmen in den Medizinschrank um im Ernstfall richtig zu handeln und notieren Sie sich Notfallnummern der Polizei (133), der Feuerwehr (122), der Rettung (144), des ärztlichen Notdienstes (141) und der Vergiftungszentrale (4064343-0).

 

Was sollte der Medizinschrank beinhalten?

Ihre Hausapotheke sollte auf jeden Fall Verbandsmaterial, allgemeine Krankenpflegemittel und eine Grundausstattung an Arzneimitteln enthalten:

1. Verbandsmaterial

Mullbinden, Pflaster, Wundgaze, etc., die den Zusatz „hypoallergen“ und „atmungsaktiv“ haben sollten. Ideal sind Verbandstoffe, die nicht mit der Wunde verkleben können.

2. Krankenpflegemittel

Plastikhandschuhe, Badethermometer, Wärmeflasche, Desinfektionsmittel, Augenklappe, Mundspatel, Splitterpinzette, Nagelschere, Nasensekretabsauger, Fieberthermometer, Kalt/Warm-Gelkompressen, Lupe, Zeckenzange, Lederfingerling.

3. Arzneimittel-Grundausstattung
  • Multivitamintonikum oder -brause gegen Appetitlosigkeit

  • Augentropfen gegen Entzündung/Allergie

  • Magen-Darm-Tee und/oder krampflösende Präparate gegen Bauchschmerzen

  • Anis-, Fenchel- und Kümmel-Tee, sowie Windsalbe oder Tropfen gegen Blähungen

  • Elektrolytlösung, Kapseln bzw. Granulat mit Bifidus- oder Acidophilusbakterien sowie getrocknete Heidelbeeren gegen Durchfall
  • Elektrolytlösung bzw. verordnete Medikamente gegen Erbrechen

  • Zäpfchen oder Sirup gegen Fieber

  • Lutschtabletten oder Spray gegen Halsschmerzen

  • Heil- und/oder Pflegecremen, Kühlgele oder Schüttelmixturen gegen Hautirritationen

  • Salzlösung zum Inhalieren, mentholfreie Einreibungen, schleimlösende sowie hustendämpfende Mittel gegen Husten

  • Individuelle Arzneimittel, welche ständig oder häufig eingenommen bzw. angewendet werden müssen (z. B. bei Allergien, Neurodermitis).

  • Mittel zur Insektenabwehr, ein kühlendes Gel oder Tropfen gegen Juckreiz, weiters Lavendelöl, Calciumtabletten und verordnete Antihistaminika gegen Schwellungen und Juckreiz nach Insektenstichen

  • 10%iges Rosmarin- oder Pfefferminzöl oder ein für Kinder geeignetes Schmerzmittel gegen Kopfschmerz

  • Homöopathische Ohrentropfen im Falle von Ohrenschmerzen

  • abschwellende und schleimlösende Präparate/Sprays, Majoran- oder Wundsalbe oder auch Kochsalzlösung zum Inhalieren gegen Schnupfen

  • Zur Behandlung von Schürf- und SchnittwundenWunddesinfektionsmittel, einen blutstillenden Erste-Hilfe-Spray, sowie Calendula- Salbe oder Wundsalbe, gegen eventuelle Prellungen Arnika- oder Heparin-Salbe, für Verstauchungen ein kühlendes Gel oder eine schmerzstillende Salbe ,bei Schiefer hilft eine Zugsalbe

  • Kindergeeignete Sonnenschutzmittel, Salben/Gele gegen Verbrennungen, bzw. Sonnenbrand

  • Milchzucker gegen Verstopfung

  • Kamillen-, Kleie- oder Eichenrindenbad, sowie Zinkpaste, Kamillensalbe oder eine Wund- und Heilsalbe gegen Wundsein

  • Veilchen- oder Kalmuswurzel, Spezialgele bzw. ein für Kinder geeignetes Schmerzmittel gegen Zahnschmerzen

Bei der Bestückung Ihres Medizinschrankes, auch mit homöopathischen Präparaten, steht wir Ihnen gerne zur Verfügung.

 

Tipps zur richtigen Anwendung von Arzneimitteln bei Kindern

  • Bestrafen Sie Ihr Kind nicht, wenn es die Medizin nicht einnehmen will, sondern versuchen Sie es erneut, aber lassen Sie auch nicht mit sich handeln.

  • Um Verwechslungen vorzubeugen bezeichnen Sie Medizin nie als Süßigkeiten.

  • Das Kind sollte bei der Medikamenteneinnahme sitzen oder stehen.

  • Achten Sie auf die genaue Dosierung und benutzen Sie bei Säften die üblichen Dosierhilfen wie Spritzen oder Medizinlöffel aus Plastik.

  • Tragen Sie Salben und Puder nie gleichzeitig auf.

  • Fragen Sie Ihren Arzt/Ärztin oder Apotheker/in, ob Sie schlecht schmeckende Medikamente in Kombination mit Lebensmitteln, wie z.B Pudding, einnehmen können, um den Geschmack abzuschwächen.

  • Geben Sie flüssige Medikamente auf den hinteren seitlichen Teil der Zunge – so werden Sie schnell verschluckt – oder verwenden Sie einen Medikamentenschnuller.